Colors of Voices
Vokaljazzprojekt von Johannes Thoma
Für Colors of Voices hat sich Johannes Thoma fünf stimmgewaltige Damen aus Georgien, Frankreich, Italien und Österreich geholt, die – wie der Name schon verrät – seine sensibel-melancholischen Interpretationen mit leidenschaftlichem, buntgefärbtem Timbre erfüllen.
So interpretiert beispielsweise die georgische Jazzsängerin Teona Mosia ein Volkslied aus ihrer Heimat und besingt darin die namensgebende Sonne so energetisch, dass man am liebsten alle Fenster öffnen möchte, um sich ihrer zu erfreuen. Das von Thoma ganz im Stil von McCoy Tyner interpretierte Intro schürt die Vorfreude des Publikums.
Caroline Auque´s Interpretation des bekannten Jazz Standards Autumn Leaves leitet von einem langsamen Intro in beschwingtes Tänzeln über und zeigt Johannes Thoma´s Tastenspiel in seiner ganzen Virtuosität. Karl Hodina´s, eine unerfüllte Liebe besingendes I liassert Kirschen für di wochsn kommt als Bossa Nova Dreivierteltakt Jazz Crossover daher.
Schon im ersten Takt vereinnahmt Valentina Marino mit My shining hour die Zuhörer spätestens jedoch dann, wenn sie ihre Stimme quasi instrumental durch den Song galoppieren lässt und sich mit Thomas´ Tastenspiel und Gerfried Krainer´s Drumsolo einen freundschaftlichen Schlagabtausch gibt.
Mit Christina Kapusta hat sich Johannes Thoma eine Sängerin geholt, die sich vor allem durch die Interpretation ihrer Eigenkompositionen einen Namen gemacht hat. In der Ballade Point into the future zeigt sie zB gekonnt ihr kompositorisches Talent, das das Timbre ihrer Stimme unterstreicht.
Simonetta Humpeler betritt mit Antonio Carlos Jobim´s Chovendo na rosiera das Parkett, und verkleidet dann die – durch Norah Jones bekannt gewordene - smoothe Ballade Don´t know why als poppige Jazzinterpretation.
Begleitet werden die fünf Sängerinnen und Johannes Thoma am Flügel, von Ilya Alabuzhev am Double Bass und Gerfried Krainer an den Drums wobei in insgesamt 7 Sprachen (Georgisch, Megrelisch, Englisch, Französisch, Deutsch, Portugiesisch, Italienisch) gesungen wird. (Text: Katrin Karall-Semler)

